Pirates holen die Totenkopfflagge ein

Zum letzten Spieltag der Saison 2021 am gestrigen Sonntag waren die Baldham Boars zu Gast bei den Fürth Pirates. Es war ein vielversprechender Auftakt für die letzten Spiele der Piraten: Da nochmal alle Matrosen zusammen gerufen wurden wollte man mit vollem Einsatz und kräftiger Unterstützung von der Bank aus die letzten zwei Spiele mit einer guten Bilanz ausklingen lassen. Doch der Plan, sich mit (zumindest) einem Sieg in die Offseason zu verabschieden, ging nicht auf.
Im ersten Spiel ging der Ball an den wieder genesenen Pitcher Jason Metcalf, der gleich sein Können unter Beweis stellen konnte. Durch sichere Outs im Feld und gutes Pitching gelang es den Gästen bis zur Mitte des 3. Innings nicht, Punkte gegen den Fürther Werfer zu erzielen. Erst mit etwas Glück fanden die Schläge der Boars Lücken in der Verteidigung, wodurch die Gäste mit 0:1 in Führung gingen. Ungewohnt nervös agierte die Pirates-Verteidigung im Anschluss: Durch mehrere Fehler im Feld gewannen die Baldhamer die Oberhand und konnten im 4. und 5. Inning noch 4 weitere Runs scoren. Ein Pitcherwechsel auf Seiten der Fürther stoppte die schlagkräftigen Boars. Joseph Williams, der eingewechselte Pitcher, konnte in den nächsten 2 Innings weitere Punkte der Gäste verhindern. Leider fand die Fürther Offensive keine Antwort und konnte keine Runs erzielen, so dass das erste Spiel schließlich mit 0:5 für die Oberbayern endete.
„Mit zwei Hits in einem Spiel kann man nicht den Tabellführer schlagen. Das Pitching war heute nicht das Problem, wir standen uns selber im Weg. Durch viele kleine Fehler in der Defensive und mangelnder Konzentration am Schlag gewinnt man keine Spiele.“ resümierte Coach Williams nach dem Spiel.
Für das zweiten und letzten Spiel der Saison 2021 bekam Jesse Chambless den Säbel in die Hand. Im ersten Inning gelang es zunächst keiner der beiden Mannschaften, offensiv ein Zeichen zu setzen. Doch das sollte sich im zweiten Inning schnell ändern: Mit insgesamt 6 Hits, 1 Error und gleich mehreren Problemen in der Kommunikation auf Seiten der Hausherren konnten die Boars insgesamt 7 Runs im 2. Inning für sich verbuchen. Die Seeräuber konnten erst im 3. Inning mit gut platzierten Hits 3 Punkte erzielen und auf 3:7 verkürzen. Doch die Boars wollten mehr: Im 5. Inning zeigten sie sich erneut schlagkräftig und scorten nochmals 5 Runs. Während die Pirates keine weitere Punkte aufs Scorebard brachten legten die Gäste im 6. Inning zwei weitere zum zwischenzeitlichen 3:14 nach. Somit standen die Pirates kurz vor dem vorzeitigen Aus per Ten-run-rule.  
Durch Zurückhaltung und Geduld am Schlag konnten die Fürther daraufhin mehrmals durch Walks auf Base kommen und schafften es, das vorzeitige Spielende durch 5 Runs zu vermeiden und das 7. und letzte Inning zu erreichen. Doch Baldham ging auf Nummer sicher, wechselte im 7. Inning noch einmal den Pitcher und fuhr einen ungefährdeten 8:14-Sieg ein, ohne dass die Hausherren nochmals in den Spielverlauf eingreifen konnten. 
„Es reicht leider nicht, in einem Inning konzentriert zu spielen“ meinte Coach Williams am Ende des letzten Spieltages. „Wenn wieder so viele Leichtsinnsfehler gemacht werden ist es schwer, einen Rückstand wieder einzuholen. Wir haben gezeigt, was für ein Potenzial in uns schlummert, aber wenn wir das nicht über eine längere Zeit abrufen können, ist es fast unmöglich, gegen so einen starken Gegner zu gewinnen“. so der Trainer weiter.
Am Ende sind die beiden Niederlagen zwar nicht das gewünschte Ergebnis, doch mit der Platzierung im Tabellenmittelfeld (derzeit Platz 5) sind Mannschaft und Trainer absolut zufrieden.
Die erste Mannschaft der Fürth Pirates bedankt sich an dieser Stelle bei allen Fans, Organisatoren sowie Sponsoren und bei den zahlreichen freiwilligen Helfern für die tolle Unterstützung in diesem Jahr.