Siegteilung beim winterlichen Home Opener

Am vergangenen Sonntag eröffnete Bürgermeister Braun mit dem traditionellen First Pitch die Saison der Fürth Pirates. Zu Gast waren die Grizzlies, der letztjährige Aufsteiger aus Freising. Am Ende des Tages konnten beide Teams mit einer Siegteilung zufrieden sein.

Bei widrigen Wetterbedingungen hatten die Pirates von Beginn an mit den Gegebenheiten zu kämpfen. Gleich im ersten Inning gingen die Gäste mit drei Punkten in Führung, während auf Seiten der Pirates nichts Zählbares heraussprang. Starting Pitcher Leo Tellez konnte die Grizzlies im zweiten Inning im Zaum halten, die trotzdem einen weiteren Run zum 0:4 aus Sicht der Pirates erhöhten. Im dritten Inning hatte Tellez jedoch einige Probleme mit der Kontrolle, vier Schlagmänner in Folge erreichten per Walk das erste Base und zusätzlich einer durch Hit by pitch, wodurch der Gäste-Vorsprung auf 0:8 anwuchs. Die Hausherren konnten durch Stanislav Voronkov immerhin den ersten Run dieser jungen Saison verbuchen. Durchgang Nummer 4 und 5 blieben auf beiden Seiten punktlos, auch die erste Hälfte des sechsten Innings konnten die Grizzlies keine Runs mehr nachlegen, auf Fürther Seite regte sich allerdings doch noch etwas Gegenwehr gegen die drohende Niederlage: Designated Hitte Jesse Chambless, der mit 3 Hits aus 3 At bats einen starken Saisonauftakt hinlegte, war auf der ersten Base als Max Lauer mit einem Homerun über den Zaun im Right-Centerfield für Jubel bei den Zuschauern, die bei den eisigen Temperaturen und Nieselregen bis dahin ausgehalten hatten, sorgte und zwei Punkte einbrachte. 3:8 stand es zu Beginn des letzten Innings. Die Oberbayern schraubten durch zwei zweitere Zähler den Stand auf 3:10, ehe Jakob Lipke für Leo Tellez auf dem Mound übernahm und allen weiteren Freisinger Offensivbemühungen Einhalt gebot. Trotz Rückstand und Wetter griffen die Hausherren dann nochmals an: Marcel Jimenez, Joseph Williams, Jakob Lipke und Hyeouk Han punkteten und kurzzeitig schien es möglich, dass man sich gegebenfalls noch auf 10:10 retten könne, bevor die Grizzlies das rettende letzte Aus erzielen und das Spiel mit 7:10 für sich entscheiden konnten.

Coach Joseph Williams nach dem Spiel: „Wir haben das Spiel zwar verloren, aber wir haben nicht aufgegeben. Am Ende wurde es nochmal knapp, das hätte sicher auch anders ausgehen können.“

In der zweiten Partie konnte Starting Pitcher Jesse Chambless die Grizzlies zunächst gut kontrollieren und kam nach nur vier Schlagmännern aus dem Inning. Sein Gegenüber, Grizzlies-Pitcher Bob Degener, hatte da größere Probleme und gab mit drei Base on balls und einem Hit by pitch gleich vier Fürthern die Möglichkeit, auf Base zu kommen. So genügten zwei Hits, um mit 3:0 in Führung zu gehen. Im zweiten Inning legten dann allerdings auch die Freisinger los und verkürzten ihrerseits auf 3:2, Marcel Jimenez erhöhte die Führung wieder auf 4:2. Ähnlich ging es auch im dritten Spielabschnitt weiter: Freising holte einen Punkt, Fürth konterte mit drei Runs durch einen 3-Run-Homerun von Jakob Lipke. Damit war die Offense der Pirates allerdings vorerst zum Erliegen gekommen, während die Gäste erst einen und dann nochmal zwei Zähler nachlegten und den Vorsprung der Pirates auf ein 7:6 schrumpfen ließen. Einem kurzen und punktlosen sechsten Inning folgte nun im letzten Durchgang die letzte Chance für die Gäste, das Spiel doch noch zu drehen. Und tatsächlich: Begünstigt durch einige Patzer in der Fürther Defensive konnten die Grizzlies mit 7:9 in Führung gehen. Den Pirates blieben also noch drei Aus, um den Spielverlauf erneut zu drehen und genau das hatten sie vor. Leon Stipic erreichte per Walk die erste Base, Henning Haberstroh folgte ihm durch Hit by pitch bevor Jakob Lipke mit einem Basehit für das 8:9 sorgte. Durch einen Error der Gäste stellte Henning Haberstroh den Ausgleich her ehe Marcel Jimenez durch seinen Walkoff Basehit das Spiel beim Stand von 10:9 beendete.

Den ersten Saisonsieg fasste der Trainer zusammen: „Es sah für einige Zeit so aus, als würden wir wieder in die Rolle des Vorjahres schlüpfen und innerlich aufgeben. Aber ich bin stolz, dass wir alle wieder zusammengefunden und den letzten Schritt gemacht haben, um diesen Sieg zu holen.“

Der Coach zeigte sich recht zufrieden mit der Leistung, vor allem im zweiten Spiel, legte jedoch auch den Finger in die Wunde: „Natürlich haben wir einiges gesehen, an dem wir in den nächsten Wochen noch arbeiten müssen, ich bin allerdings zuversichtlich, dass sich alles noch einspielen wird und wir aus den gemachten Fehlern lernen werden.“ so Joseph Williams.

Die Mannschaft hat jetzt zwei Wochen Zeit, das umzusetzen, dann geht es am 15. April nach Regensburg, wo man erstmalig auf das neu eingeführte Team der Bayerischen Baseball Akademie trifft.