Niederlage und Sieg am grünen Tisch in Stuttgart

Bei schönstem Oktober-Baseball-Wetter konnten die Fürth Pirates am Wochenende in Stuttgart antreten.

Als Pitcher für das erste Spiel begann Jesse Chambless für die Franken. Die konnten direkt dort anknüpfen, wo sie in der Vorwoche in München wetterbedingt unterbrochen wurden. 

Zwar konnte die Pirates Offense nicht gleich im ersten Inning punkten, aber dafür im zweiten gleich zwei Runs erzielen und in Führung gehen. Zwar glichen die Reds im 3. Inning zum zwischenzeitlichen 2:2 aus, durch eine gute Defensive und solides Pitching seitens Jesse Chambless konnten die Hausherren aber bis zum 8. Inning bei diesen beiden Runs halten. Fürth hingegen gelangen in nahezu jedem Inning Runs, so dass die Führung auf ein komfortables 9:2 angewachsen war. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren bereits zahlreiche Wechsel vollzogen und hatten somit keine einsatzfähigen Ersatzspieler mehr auf der Bank, während der Stuttgarter Pitcher Ramon Uhl sich mit dem Umpire anlegte und eine Ejection, also einen Platzverweis, kassierte. Die Konsequenz: ein so genanntes forfeit game, also Spielabbruch aufgrund von zu wenigen Spielern, und somit eine 9:0 Wertung für die Pirates am grünen Tisch.

Coach Williams über die eher ungewöhnliche Art, das Spiel zu gewinnen: „Es ist etwas ärgerlich, dass wir das Spiel auf diese Weise gewonnen haben, da wir ziemlich sicher auch über die 9 Innings regulär gewonnen hätten. Aber Sieg ist Sieg.“

Die zweite Partie pitchte Leo Tellez, auf Stuttgarter Seite startete der etatmäßige Erstligapitcher Jose Pimentel auf dem Mound. Der Klassenunterschied machte sich auf Seiten des Pirates Angriffs deutlich bemerkbar: mit Marcel Jimenez, Stanislav Voronkov und Jakob Lipke kamen nur drei Spieler per Hit auf Base (Jimenez per Double), Zählbares konnte man daraus jedoch nicht generieren. Die „Roten“ hingegen nutzten ihre Gelegenheiten, Runner auf Base zu bringen und daraus Runs zu erzielen, konsequent. Lediglich im 2. Inning konnten sie keine Runs erzielen, dafür im 5. Inning gleich 5 Runs zum vorzeitigen Ende per Ten-Run-Rule.

„Man hat deutlich gemerkt, dass der Stuttgarter Pitcher Routine in der 1. Liga hat, da haben wir nicht gut ausgesehen, das muss man sagen.“ fasste Joseph Williams die Offensivleistung seines Teams knapp zusammen.

Am kommenden Sonntag erwarten die Pirates das Tabellenschlusslicht, die Augsburg Gators, im Pirates Ball Park zum Kellerduell, eine Woche später findet dann das Nachholspiel gegen die Garching Atomics statt.