Am Sonntag starteten die Piraten zu ihrem ersten Spiel vor heimischen Fans seit knapp 22 Monaten. In der vergangenen 2020er Saison fand zwar Spielbetrieb statt, wie fast überall waren jedoch keine Zuschauer erlaubt. Dementsprechend motiviert freute sich die Mannschaft auf das erste Heimspiel in diesem Jahr. Die Bedingungen hätten dennoch schöner sein können. Es regnete bereits vor dem zeremoniellen First Pitch durch Bürgermeister Markus Braun teils stark und durch den Niederschlag der vorangegangenen Tage war der frisch renovierte Ballpark bereits stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Dennoch freute man sich auf zwei Partien gegen die weit angereisten München-Haar Disciples.
Bereits in den ersten Innings stellte man fest, dass dies besondere Partien werden würden. Die Werfer beider Mannschaften hatten mit nassen Bällen und somit ihrer Kontrolle zu kämpfen. Die Hausherren konnten zwar zwei Mal zu null verteidigen und anschließend dank wichtiger Hits mit einem Run in Führung gehen, dann gelang den Disciples jedoch ein offensiver Durchbruch. Im dritten und vierten Inning summierten sich auf Haarer Seite sieben Hits und vier getroffene Schlagleute auf, womit die Oberbayern gleich acht Mal punkteten. Von diesem Schock erholten sich die fränkischen Freibeuter nicht mehr. Mit nur drei Strikeouts gab es zwar genug Chancen in der Offensive, doch fanden die Schläge der Pirates meist direkt den Handschuh der Gäste. Es konnte kein weiterer Punkt erzielt werden, während die Disciples ihre Führung zum 13:1 Endstand ausbauten.
Hochmotiviert, Haar zumindest mit einer Siegteilung nach Hause zu schicken, ging man in das zweite Spiel des Tages. Erneut hatten die Pitcher des zweiten Spiels starke Kontrollprobleme. Die Gäste gingen mit zwei Punkten in Führung, doch die Pirates antworteten sofort mit drei Runs ihrerseits. Nun war das Momentum auf Seiten Hausherren, nach einem erfolgreichen Defensivinning konnte die Führung noch auf 2:4 ausgebaut werden. Ein starker Platzregen sorgte nun für eine knapp einstündige Unterbrechung. Die gesamte Mannschaft half zusammen, um das Feld wieder spielbar zu bekommen, doch als die Partie fortgeführt wurde, war das Momentum der Pirates verflogen. Die Disciples holten sich die Führung zurück, bauten diese aus und das Spiel endete mit einem Stand von 10:5.
„Heute hatten wir kein Glück.“, meinte Coach Williams nach dem Spiel. „Trotz weniger Strikeouts, war unsere Offensive viel zu still und Fehler der Gegner konnten nicht ausgenutzt werden.“
„Positiv ist, dass unsere Defensive ihre Plays macht“, ergänzte Coach Eger, „doch Baseball besteht aus mehreren Komponenten. Heute hat Pitching und Offensive nicht gezündet. Hieran müssen wir die nächsten Wochen arbeiten.“